Beurteilung des aktuellen Erkrankungsrisikos für Atemwegspatienten
Aktuelles |
18.02.2021
Dr. med. Torsten Hewelt
Beurteilung des aktuellen Erkrankungsrisikos für Atemwegspatienten
Stand: Juni 2020
Alle Infos im Überblick
Durch die Erfahrung der letzten Monate weiß man mehr über das Risiko eines schweren Verlaufs der Covid 19-Erkrankung.
Auch bei der überwiegenden Zahl von Risikopatienten verläuft die Erkrankung mild und kann zu Hause behandelt werden.
Während der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert-Koch-Institut (RKI) zunächst Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen pauschal als Risikopatienten eingestuft haben, gibt es heute differenzietere Einstufungen.
COPD-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf. Wichtig sind eine gute therapeutische Einstellung und die konsequente Medikamenteneinnahme. Nicht notwendig sind Selbstquarantäne oder Meiden des Arbeitsplatzes (unter Beachtung der Abstands- und Hygienerichtlinien).
Asthma-Patienten haben kein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Das gilt insbesondere bei mildem oder moderatem Asthma. Bei schwerem Asthma unter oraler Kortison-Therapie oder Biologika-Injektionen sind die Untersuchungsdaten für eine verlässliche Aussage jedoch noch sehr gering.
Im Gegensatz zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, starkem Übergewicht oder einem hohem Alter spielen Atemwegserkrankungen als Risikofaktoren keine so große Rolle.