Peak-Flow-Werte bei COPD: So kontrollieren Sie Ihre Lungenfunktion
17.06.2025
Viele Menschen mit einer COPD sind sich unsicher, wie erfolgreich ihre Therapie ist und ob das Risiko einer Verschlechterung ihres Zustandes besteht. Um deutlich mehr Sicherheit und Vorhersehbarkeit in Ihren Alltag zu bringen, steht Ihnen ein bewährtes Frühwarnsystem zur Verfügung – die Messung Ihrer Peak-Flow-Werte.
Was sagt die Peak-Flow-Messung aus?
Die Peak-Flow-Messung, also die Ermittlung der Peak-Flow-Werte bei COPD, dient dazu, die maximale Geschwindigkeit zu ermitteln, mit der Sie die Luft aus Ihren Lungen ausatmen können. Dazu verwenden Sie einen Peak-Flow-Meter, ein kleines Handgerät, das Sie in Ihrer Arztpraxis oder Ihrer Apotheke erhalten. Fragen Sie danach, falls es Ihnen nicht verschrieben wird.
Der gemessene Wert, angegeben in Litern pro Minute (l/min), zeigt an, wie offen Ihre Atemwege sind. Je höher der gemessene Wert, desto besser ist Ihre Atemwegsfunktion. Niedrige Werte können auf eine Verengung der Atemwege hinweisen und ein Frühwarnzeichen für eine Verschlechterung der COPD sein.
Warum sollten Sie Ihre Peak-Flow-Werte regelmäßig messen?
Die regelmäßige Messung Ihrer Peak-Flow-Werte bei COPD ist ein wichtiges Hilfsmittel, um Ihre COPD-Symptome im Alltag zu überwachen. Indem Sie Ihre Werte regelmäßig kontrollieren, können Sie eine etwaige Verschlechterung Ihrer Lungenfunktion frühzeitig erkennen – oft noch bevor Sie Symptome wie Atemnot verspüren. Auf diese Weise können Sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um einen Anfall zu verhindern.
Außerdem verwendet Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die erfassten Peak-Flow-Werte, um die Wirksamkeit Ihrer Behandlung zu beurteilen. Wenn die Werte regelmäßig niedriger als Ihr persönlicher Bestwert sind, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Therapie angepasst werden muss. So hilft die regelmäßige Messung, die Kontrolle über Ihre COPD zu behalten und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Auf den Verlauf kommt es an
Wichtig ist, dass Sie Ihren Peak-Flow sehr regelmäßig messen – möglichst 2-mal täglich. Denn der Verlauf Ihrer Werte liefert Ihnen und Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin wichtige Hinweise auf Häufigkeit, Zeitpunkt und Intensität von Atemwegsverengungen. Für einen ganzheitlichen Überblick ist es sinnvoll, die Werte und Besonderheiten im COPD-Tagebuch oder Ihrem COPD-Protokoll zu notieren.
Die COPD im Griff: So messen Sie Ihre Peak-Flow-Werte
Zur Ermittlung Ihrer Peak-Flow-Werte können Sie digitale oder manuelle Messgeräte nutzen. Bei der Durchführung der Messung beachten Sie bitte die Anleitung Ihres Messgerätes.
Darüber hinaus berücksichtigen Sie bitte folgende Empfehlungen für ein zuverlässiges Messergebnis:
- Messen Sie immer im Stehen und mit aufrechtem Oberkörper.
- Bei mechanischen Geräten schieben Sie den Zeiger ganz nach unten auf „0“ (null).
- Halten Sie das Gerät waagerecht vor den Mund. Atmen Sie tief ein, halten Sie kurz die Luft an und umschließen Sie das Mundstück fest mit den Lippen.
- Atmen Sie rasch und kräftig aus. Für eine zuverlässige Messung ist ein kurzer Atemstoß mit maximaler Kraft entscheidend.
- Durch die ausgestoßene Luft wird der Messzeiger des Peak-Flow-Meters bewegt. Der angezeigte Wert ist das Maß Ihrer augenblicklichen Atemwegsweite.
- Führen Sie immer 3 Messungen durch und notieren Sie den höchsten Wert in Ihrem COPD-Protokoll.
Häufige Fehler bei der Peak-Flow-Messung
Folgende typische Fehler sollten Sie bei der Messung vermeiden, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten:
- Der Atemstoß sollte nicht zu schwach sein.
- Sie sollten nicht ins Gerät husten.
- Bei mechanischen Geräten sollten Ihre Finger nicht den Zeiger behindern.
- Ihre Finger sollten nicht die Auslassdüsen verdecken.
Ihr persönlicher Peak-Flow-Bestwert und das Ampelschema
Für die Interpretation Ihrer täglichen Messwerte mit dem Ampelschema ist Ihr persönlicher Peak-Flow-Bestwert wichtig. Dieser sollte einmal, am besten zu Beginn Ihrer Therapie, ermittelt werden. Er lässt sich unter optimaler medikamentöser Therapie und in einer stabilen Krankheitsphase eindeutig bestimmen. Messen Sie in einer derartigen Phase 14 Tage lang 3-mal täglich Ihre Peak-Flow-Werte und notieren Sie diese. Ihr Bestwert entspricht dem höchsten Wert all dieser Messungen.
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Eine praktische Hilfe zur Interpretation Ihrer Peak-Flow-Werte bei COPD bietet die Peak-Flow-Scheibe. Sie zeigt Ihnen anhand des Ampelschemas auf einen Blick, in welchem Bereich Ihre Werte liegen und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten. Dies erleichtert die tägliche Überwachung und gibt Ihnen Sicherheit im Umgang mit Ihrer Erkrankung.
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