Was ist COPD?

COPD | 21.04.2022

Die COPD ist eine fortschreitende chronische Atemwegserkrankung, die meist erst im höheren Alter auftritt und vor allem durch Rauchen verursacht wird. Es gibt allerdings noch weitere Risikofaktoren. Bei der COPD sind die Bronchien verengt und die Lungenbläschen geschädigt, was den Luftaustausch in den Lungen beeinträchtigt.
 

Die COPD ist derzeit die vierthäufigste Todesursache weltweit – mit steigender Tendenz. Die Abkürzung steht für chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (engl. chronic obstructive pulmonary disease). Die Erkrankung wird umgangssprachlich auch „Raucherlunge“ oder „Raucherhusten“ genannt, da Rauchen der mit Abstand wichtigste Risikofaktor ist. Der COPD liegt eine dauerhafte Entzündung der Atemwege zugrunde.

Durch die anhaltenden Entzündungsprozesse ist eine vermehrte Anlagerung von Bindegewebe in den Bronchien möglich, was die kleinen Atemwege zunehmend verengt und verschleimt. Die Krankheitsprozesse können auch zu einer Zerstörung der Wandstruktur der Lungenbläschen führen. Dies verringert die Fläche in der Lunge, über die der Gasaustausch stattfindet, und erschwert das Ausatmen der verbrauchten Luft. Die Folge kann eine Überblähung der Lunge (Lungenemphysem) sein. Diese Prozesse lassen sich nicht umkehren und sind somit nicht heilbar. Viele COPD-Patient:innen haben zudem eine chronische Bronchitis. Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation liegt diese vor, wenn ein Mensch in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils über mindestens drei Monate einen dauerhaften Husten mit Auswurf hat, d.h. er hustet Schleim mit aus.

Die meisten COPD-Erkrankten leiden an einer Kombination dieser Lungenveränderungen. Wenn bei Ihnen eine COPD diagnostiziert wurde und Sie keine entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen, verschlechtert sich im Verlauf Ihrer Erkrankung Ihre Lungenfunktion und damit auch Ihr Befinden. Zu möglichen Auswirkungen gehören Atemnot, zunächst bei körperlicher Belastung, später auch in Ruhe, häufige bakterielle oder virale Atemwegsinfekte und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Doch die richtige Therapie kann dem entgegenwirken.

 

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Typische Risikofaktoren

Die Hauptursache der COPD ist vor allem das aktive, aber auch das passive Rauchen. Frauen scheinen besonders empfänglich für Atemwegsschädigungen zu sein, die durch das Rauchen ausgelöst werden. Doch Sie können auch an COPD erkranken, wenn Sie nie geraucht haben. Denn Gase oder Dämpfe am Arbeitsplatz und das Einatmen belasteter Luft, zum Beispiel von Feinstaub, gelten als weitere Risikofaktoren. Bei manchen Menschen beruht die chronische Lungenerkrankung auch auf einem erblichen Mangel an dem Protein Alpha-1-Antitrypsin (AAT). Wiederholte Atemwegsinfektionen in der Kindheit und kindliches Asthma können ebenfalls zum Auftreten einer COPD im späteren Leben beitragen. Ihr Risiko, eine COPD zu entwickeln, steigt zudem mit zunehmendem Alter.

 

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Schwere der Krankheitsschübe

Sind Sie an einer COPD erkrankt, kann es immer wieder zu akuten Verschlechterungen Ihrer Atemwegssymptome kommen. Halten diese Verschlechterungen über mehr als zwei Tage an und erfordern sie eine Intensivierung Ihrer Behandlung, liegt bei Ihnen eine so genannte Exazerbation vor. Dieser akute Krankheitsschub ist auf eine entzündlich bedingte vermehrte Verengung der Bronchien und/oder Schleimproduktion mit Überblähung der Lunge zurückzuführen.

Dadurch können die Luftnot, der Husten und der Auswurf zunehmen. Die akuten Krankheitsschübe können gesundheitsgefährdend sein und – je nach Schweregrad – zu einer Einweisung in ein Krankenhaus oder sogar auf eine Intensivstation führen. Zudem tragen wiederholte Exazerbationen maßgeblich zu einem weiteren Fortschreiten Ihrer Lungenschädigung bei. Bei den Exazerbationen werden vier Schwergrade unterschieden:

 

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Schwere der Symptome

Ergänzend wird die Intensität der drei Hauptsymptome der COPD, d.h. Atemnot, Husten und Auswurf, in drei Schweregrade eingeteilt:

 

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An der Schwere der Exazerbationen und der Symptome orientiert sich Ihre Behandlung.

 

COPD ist demnach eine chronische Erkrankung, die sich nicht heilen lässt. Doch mit der richtigen Therapie und – ein entscheidender Faktor! – einem konsequenten Verzicht auf Rauchen, können Sie die Beschwerden lindern und Ihre Lebensqualität verbessern.

 

Quellen

Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, 2021: www.goldcopd.org, letzter Abruf: 5.2.2021

S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Stand 01/2018. AWMF-Register-Nr.: 020 – 006: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-006.html, letzter Abruf 5.2.2021

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