COPD-Pass: Empfehlungen für die Exazerbation und den Notfall

12.05.2023

In seltenen Fällen kann bei einer COPD ein Notfall mit schwerer Atemnot eintreten – dieser entwickelt sich jedoch meist nicht ohne vorherige Ankündigung. Diese Ankündigung bzw. akute Verschlechterung wird Exazerbation genannt. Sie sollten auf entsprechende Warnzeichen achten, um beim Auftreten einer Exazerbation zeitnah Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen zu können. Ihr COPD-Pass enthält Empfehlungen für das Eintreten eines Notfalls mit schwerer Atemnot.  

Akute Verschlechterungen der COPD-Symptome, die so genannten Exazerbationen, kommen nicht zuletzt deshalb zustande, weil der Schleim, der sich bei einer COPD in den Atemwegen ansammelt, ein optimaler Nährboden für Atemwegsinfekte ist. Daher sind Exazerbationen im Herbst und Winter besonders häufig. Kommt es bei Ihnen zu einer Exazerbation, ist es besonders wichtig, dass Sie schnell reagieren. Denn jede einzelne Exazerbation kann die Abnahme der Lungenfunktion zusätzlich beschleunigen.
 
7 Warnsymptome einer Exazerbation
Sobald sich eines oder mehrere der unten aufgeführten Warnsymptome über einen Zeitraum von mehr als 2 Tagen zeigt, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.

  • Verstärkte Atemnot
  • Verstärkte Hustenaktivität
  • Veränderung des Auswurfs (Menge, Farbe, Zähigkeit)
  • Abnahme der körperlichen Belastbarkeit
  • Verschlechterung der Peak-Flow-Werte
  • Erhöhter Verbrauch Ihres Bedarfsmedikaments
  • Anzeichen eines Infektes (z.B. Fieber, gelb-grüner Auswurf, Krankheitsgefühl)

Mögliche Behandlungen
Die Behandlung der Exazerbation hängt von ihrer Ursache und der Schwere der Symptome ab. Bei einer schweren Exazerbation kann eine Behandlung im Krankenhaus notwendig sein.

  • Dosiserhöhung der bronchienerweiternden Medikamente
  • Ursachenbehandlung mit Antibiotika, insbesondere bei gelb-grünem und vermehrtem Auswurf infolge einer bakteriellen Atemwegsinfektion (die korrekte Einnahme der Antibiotika ist in diesem Fall besonders wichtig)
  • Falls erforderlich, Kortison-Tabletten über 1 bis 2 Wochen
  • Falls erforderlich, Sauerstofftherapie

Mögliche Konsequenzen
Nach der erfolgreichen Behandlung sollten Sie folgende vorbeugende Maßnahmen berücksichtigen:

  • Dauertherapie überprüfen
  • Körperliche Aktivität steigern
  • Über- bzw. Untergewicht ausgleichen
  • Schutzimpfungen vornehmen lassen
  • Gesunden Lebensstil einhalten 

Besonders wichtig:
Komplett auf Rauchen verzichten!

Im Notfall richtig handeln
Bei einer COPD kann es selten auch plötzlich und unvorhersehbar zu einer schweren Atemnot kommen. In diesen Fällen ist häufig die Aufregung nicht nur beim Betroffenen selbst sehr groß. Doch Hektik kann die Luftnot zusätzlich verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie möglichst ruhig und besonnen reagieren. Orientieren Sie sich bei Ihrem Vorgehen im Notfall an dem folgenden Schema bzw. an den Empfehlungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin in Ihrem COPD-Pass, falls diese hiervon abweichen:
 

Weitere Informationen zur Lippenbremse und atemerleichternden Stellung 


Empfehlungen zum Notfall im COPD-Pass

Der COPD-Pass erleichtert Ihnen im Notfall die Behandlung und hilft bei der schnellen Verständigung mit einem Notarzt oder einer Notärztin, aber auch mit zu Hilfe eilenden Passanten. Schließlich ist es bei schwerer Atemnot durchaus möglich, dass Ihnen das Sprechen schwerfällt oder auch gar nicht mehr möglich ist.

Bitten Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, Ihnen einen individuellen COPD-Pass auszustellen. In diesem sollte aufgeführt sein, was Sie im Notfall einnehmen müssen und auf welche Besonderheiten (z. B. Allergien, Unverträglichkeiten) zu achten ist. Tragen Sie den Pass immer bei sich. Des Weiteren ist es ratsam, sich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eine kleine Notfall-Box zusammenstellen zu lassen, damit Sie die empfohlenen Medikamente auch jederzeit schnell griffbereit haben.
 
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