Asthma: Die unterschiedlichen Formen und häufigsten Ursachen.

21.04.2021

Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, bei der die Atemwege überempfindlich und entzündet auf bestimmte Reize reagieren. Durch das Vermeiden von Risikofaktoren und die richtige Therapie lässt sich die Erkrankung oft gut kontrollieren.

Asthma kann in jedem Alter auftreten. Bei dieser Lungenerkrankung lösen Entzündungsreaktionen der Atemwege (Bronchien) eine Überempfindlichkeit (bronchiale Hyperreagibilität) oder auch eine Verengung der Atemwege (bronchialen Obstruktion) aus. Dies kann zu Luftnot, Engegefühl in der Brust, Husten, einer gesteigerten Produktion von Schleim in den Bronchien und/oder pfeifenden Atemgeräuschen (Giemen) führen. Zudem fällt Asthmatikern typischerweise das Ausatmen schwer. Bei einer massiven Reizung kann es auch zu einem so genannten akuten Asthmaanfall kommen.

 

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Typische Risikofaktoren

Bei der Entstehung des Asthmas spielen viele Faktoren eine Rolle. Zu den Risikofaktoren, die das Auftreten eines Asthmas begünstigen, gehören z.B. Allergien wie Heuschnupfen, Neurodermitis oder Hausstaubmilben- und Pollenallergie. Häufige Atemwegsinfekte, Luftverschmutzung, Rauchen, Übergewicht (Adipositas), das Ausüben von bestimmten Berufen (z.B. Bäcker) und erbliche Veranlagung tragen ebenfalls zu einem erhöhten Asthmarisiko bei. Doch auch Personen, bei denen keiner der Risikofaktoren zutrifft, können in seltenen Fällen Asthma entwickeln.

 

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Sind Sie an Asthma erkrankt, ist es wichtig, Ihre persönlichen Auslöser zu kennen. Denn dann können Sie diese Faktoren meiden bzw. den Umgang damit erlernen. Auslöser für einen akuten Asthmaanfall können körperliche Anstrengung, Aufregung und psychischer Stress sein.

 

Allergisches und nicht-allergisches Asthma

Asthma wird im Wesentlichen in zwei Hauptformen unterschieden. Diese Einteilung basiert unter anderem auf den zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen.

  • Allergisches Asthma ist häufig mit dem Auftreten anderer allergischer Erkrankungen und/oder mit weiteren Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems (Atopien) vergesellschaftet. Hierbei gibt es – je nach allergischem Auslöser – zeitabhängige, so genannte saisonale Verlaufsformen (z.B. durch Pollen ausgelöst) und ganzjährige, so genannte perinneale Verlaufsformen (z.B. durch Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst).
  • Nicht-allergisches Asthma kann durch Infektionen der Atemwege ausgelöst werden. Zudem kann eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Medikamente bestehen. Unter Umständen ist es auch möglich, dass eigentlich ein allergisches Asthma vorliegt, aber das Allergen nicht erkannt wurde.

Bei jüngeren Patienten ist Asthma häufig allergisch bedingt. Jenseits des 30. Lebensjahres handelt es sich meist um nicht-allergisches Asthma.

 

Schwere der Erkrankung

Die Schwere Ihrer Asthma-Erkrankung wird unterteilt in mild, moderat und schwer. Diese Unterteilung hängt nicht von der Schwere und Häufigkeit Ihrer Symptome ab, sondern von der Art der medikamentösen Therapie, mit der sich Ihre Erkrankung gut kontrollieren lässt. Die Therapie erfolgt nach einem Stufenschema, das aus den Stufen 1-5 besteht. Die Schwere Ihres Asthmas wird demnach erst rückblickend eingeschätzt, wenn Sie bereits seit mehreren Monaten erfolgreich behandelt und die Therapie im Laufe der Zeit auf ein effektives Minimum optimiert wurde, das für eine dauerhaft gute Kontrolle Ihrer Erkrankung ausreicht.

  • Mildes Asthma lässt sich gut mit Medikamenten der Stufen 1 und 2 kontrollieren.
  • Moderates Asthma wird mit Medikamenten der Stufe 3 erfolgreich behandelt.
  • Schweres Asthma erfordert Medikamente der Stufen 4 oder 5 für eine gute Krankheitskontrolle bzw. lässt sich auch mit diesen Medikamenten nicht ausreichend kontrollieren.

Dabei ist die Schwere Ihres Asthmas nicht statisch, sondern sie kann sich im Laufe des Lebens verändern. Tritt die Erkrankung beispielsweise bereits im Kindesalter auf, kann es sein, dass sich die Beschwerden mit zunehmendem Alter bessern oder sogar ganz abklingen.

 

Asthma ist demnach zwar eine chronische Erkrankung, doch mit der richtigen Therapie und – ein entscheidender Faktor! – der konsequenten Anwendung Ihrer Medikamente, können Sie die Symptome gut kontrollieren, so dass die Krankheit Ihr Leben nicht einschränkt.


Quellen:

Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma. 4. Auflage, 2020. Version 1. AWMF-Register-Nr.: nvl-002: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/nvl-002.html, letzter Abruf: 9.11.2020

Global Initiative for Asthma. Gobal Strategy for Asthma Management and Prevention, 2020: www.ginasthma.org, letzter Abruf: 9.11.2020

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